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Januar 2009: Das Duo XALA (Ania Losinger und Matthias Eser) nehmen mit Daniel Dettwiler und Hannes Kumke (ideeundklang) im Volkshaus Studio ihre erste CD auf.
ANIA LOSINGER und MATTHIAS ESER
Ania Losinger und Matthias Eser leben und arbeiten zusammen in einem alten Bauernhaus auf dem Friedberg, oberhalb Gerzensee im Kanton Bern. Dort entwickeln sie ihre eigenen künstlerischen Ideen und Konzepte, welche als Kompositionen, Konzertperformances oder Musiktheater-Inszenierungen im In- und Ausland zur Aufführung gelangen.
Kennengelernt haben sich die beiden Künstler 1998. In Projekten von Don Li, Nik Bärtsch und im Tonus-Music Labor Bern (u.a. mit Hans Koch, Philipp Läng, Martin Hägler, Norbert Pfammatter, Gwendolyn Masin) beginnt eine intensive Zusammenarbeit. Sie entdecken die Uebereinstimmung ihrer musikalisch-künstlerischen Interessen und Vorlieben. Als Mitglieder des Quintetts "Don Li Time-Experience" kommt es zur Begegnung mit dem Videokünstler Pierre-Yves Borgeaud und zu Auftritten u.a. am Jazzfestival Willisau 03, Jazzfestival Cully 04.
2005 entsteht die erste gemeinsame Komposition "The Five Elements". Im Mittelpunkt dieser fünfteiligen Konzertperformance stehen Ania Losingers Xala (betanzbares Bodenxylophon aus Holz- und Metalltönen) und Matthias Esers fünfoktavige Marimba. Schon mit diesem Debut gelingt es ihnen, ein unverkennbares klangliches Universum zu schaffen, das Veranstalter und Publikum im In- und Ausland begeistert (Festivals und Konzerte in der Schweiz, Deutschland, Russland, Finnland, Holland).
Ania Losinger und Matthias Eser realisieren die Filmmusik zum Dokumentar-Film "DIARIOS CINETICOS de una escultura de Angel Duarte" von Carlos Lügstenmann.
2007 entwickeln sie im Auftrag des Stadttheaters Winterthur eine Konzertperformance für Kinder und Jugendliche mit dem Titel "Farbige Zeiten". Darin sind erste musiktheatralische Elemente enthalten. Zusammen mit dem Schauspieler und Regisseur Clo Bisaz inszenieren Ania Losinger und Matthias Eser das berühmte Märchen "Aschenputtel". Das Bühnenbild besteht aus eigens für dieses Stück entwickelten, klingenden Objekten und dem betanzbaren, elektroakustischen Klangboden TM-Xala (TM bedeutet Tanzmeter).
XALA
Das XALA entstand aus der Motivation Klangstäbe zu entwickeln, die das Gewicht eines menschlichen Körpers tragen können und in ihrer Schwingung nicht vom diesem Körper gänzlich gebremst werden. Aus der Sicht der Physik ist diese Idee nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Klangstäbe erzeugen eine (sog.) Tranversalschwingung. Einen Klangstab kann man entweder an beiden Enden, in der Mitte oder an zwei beliebigen anderen Stellen einspannen, um Schwingung zu erzeugen. Die Einspann- oder Stützungsstellen werden zu Knoten.
Die Schwingknoten liegen dann auf 1/6 bzw. 5/6 seiner ganzen Länge. In der Mitte und an den beiden Enden bilden sich sog. Bäuche. Es können auch andere Schwingungsarten entstehen, doch kommen diese nur unter besonderem äussern Zwang zur vollen Ausbildung. Die Tonhöhe des Stabes ist von seiner Dicke, nicht aber von der Breite abhängig; sie sinkt mit dem Quadrat der Länge; ein halb so langer Stab gibt also die dritthöhere Oktave. Um Klangstäbe fürs Xala zu bauen, müssen folgende Themenkreise geklärt und koordiniert werden. Grösse der Tanzfläche, Tonumfang, Tonhöhe, Klangfarbe, Holzarten, Unterbau, Elektronik, Gewicht, Transport und die Produktionskosten des Instruments.
Die Klangstäbe werden aus Padouk (ostafrikanisches Holz) zu einem U-förmigen Querschnitt verleimt, zugeschnitten auf zwei Längenmasse, roh gestimmt, Schwingknotenbeschläge eingebaut und feingestimmt. Einzelne Stäbe haben eine Aluoberfläche um die Klangfarbe beim Kontaktgeräusch zu verändern. Die Tonhöhe bewegt sich vom c zum h (chromatisch). Da die Klangstäbe nur in zwei Längen gebaut sind, ist eine Grundtonstimmung möglich. Die Obertonstimmung wird meistens dem Zufall überlassen und erfolgt nur da, wo die Stablänge zum Grundton optimal ist. Beim neuen Xala II – Klangstab (seit Feb.04 spielbar) ist die Architektur des Stabs geändert worden. Um die Klangfarbe über das ganze Instrument (24 Klangstäbe) einheitlicher zu stimmen, sind die Stablängen zum Grundton immer optimal, Beim h`980mm, bis zu 1422mm beim c. Der neue Xalastab hat einen rechteckigen Querschnitt und ist aus Cordia und Padoukholz verleimt. Mit dieser Konstruktion ist es möglich, einiges leichter zu bauen und die Grund-Obertonstimmung besser zu realisieren.
www.xala.ch
www.ideeundklang.com